Semiotik, Zeichen und Sprache in der Mathematikdidaktik  
 

 

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Der Arbeitskreis "Semiotik in der Mathematikdidaktik" innerhalb der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) wurde im Jahr 2000 von Michael Hoffmann gegründet. Der Name des Arbeitskreises wurde 2005 um den Zusatz "Zeichen und Sprache" erweitert.

 

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Ziele des Arbeitskreises

In weitgehender Übereinstimmung mit den Intentionen des Arbeitskreises, die schon bei der Gründung von M. Hoffmann formuliert wurden, orientieren sich die Aktivitäten an grundlegenden Problemen mathematikdidaktischer Forschung, die mit dem Begriff der Repräsentation umschrieben werden. Dafür lassen sich mindestens drei Gründe anführen:

  1. Die Mathematik hat es weniger mit Dingen als vielmehr mit Zeichen und bestimmten Repräsentationen von Dingen zu tun. 'Am Anfang (...) ist das Zeichen', wie David Hilbert sagte. Wer Mathematik lernt ist gezwungen sich Gedanken darüber zu machen, auf welche Weise die Zeichen der Mathematik etwas repräsentieren, und er ist frühzeitig damit konfrontiert, dass es in der Mathematik oft eine Vielfalt von Darstellungen für den selben Sachverhalt gibt.
  2. Das Problem des Verhältnisses von Darstellung und dargestelltem Sachverhalt wird verschärft durch die Einführung des Computers im Mathematikunterricht. Durch die Vielfalt nun möglicher Darstellungen und den schnellen Wechsel zwischen ihnen sowie durch die Möglichkeit des 'Experimentierens' mit Darstellungen wird die Einsicht in den Zusammenhang verschiedener Repräsentationen und ihr Bezug auf mathematische Sachverhalte zunehmend problematischer.
  3. Erkenntnis- und lerntheoretisch ist schließlich von Bedeutung, dass die Möglichkeit von Erkenntnis immer relativ zu einer Perspektive ist, das heißt, sie ist selbst durch Repräsentationen vermittelt. Etwas 'verstehen' bedeutet, es repräsentieren zu können (intern wie extern). So gesehen vollzieht sich unser gesamtes Denken in Zeichen. Zeichen sind also nicht nur Gegenstand des Mathematiklernens, sondern sie sind auch Mittel der Erkenntnis- und Lerntätigkeit.
  4. Konkret im Unterricht stellt sich das Problem der Repräsentation in der Frage, welche Rolle Materialien als Mittel der Veranschaulichung, Kommunikation und Wissensrepräsentation spielen.

Das Ziel des Arbeitskreises ist es, die Semiotik, also die 'Theorie der Zeichen', als ein Instrument zur Bearbeitung dieser und ähnlicher Probleme zu entwickeln und damit die Theoriediskussion in der Mathematikdidaktik zu bereichern.
Zu ersten Überlegungen, wie dies geschehen könnte, liegt ein Positionspapier von Michael Hoffmann vor.

 

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Organisation

Sprecher des Arbeitskreises sind seit 2018

Barbara Ott, Pädagogische Hochschule St.Gallen,
Christof Schreiber, Justus-Liebig-Universität Gießen
sowie
Gert Kadunz, Alpen-Adria Universität Klagenfurt

 

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Kontaktinformation

Anfragen richten Sie bitte an:
Gert Kadunz
Telefon: ++43 (0)463 2700 3131
Fax: ++43 (0)463 2700 3199
Postadresse: Institut für Mathematik, Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Universitätsstr. 65, 9020 Klagenfurt, Österreich
E-Mail: gert.kadunz@uni-klu.ac.at
 

 

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Stand: 1. Oktober 2018