Tübingen, Jänner* Zur Blindheit über- Besuche ertrunkener Schreiner bei Käme, (>Pallaksch. Pallaksch.<
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Chymisch* Schweigen, wie Gold gekocht, in Große, graue;
Alle die Namen, alle die mit Große. Graue. Schlacken- Du, damals. (Nicht wahr, auch uns Schweigen, wie Gold gekocht, in Große. Graue. Fährte- |
Aus der Lehrveranstaltung: Adamas und Alabanda im Chymischen Lustgärtlein
Paul Celan: Atemwende IV. In: Ders.: Gedichte in zwei Bänden. Frankfurt/Main 1975, 1987. Bd. 2, S. 82 bzw. 83
Paul Celan: Die Niemandsrose. In: Ders.: Gedichte in zwei Bänden. Frankfurt/Main 1975, 1987. Bd. 1, S. 226 bzw. 227 f.
Solve* an den Gift- vom winzig-lodernden, vom
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Coagula* Und das Hörnerlicht deiner |
Aus den Laboratorien:
Michelangelo Pistoletto: Venere degli stracci, 1967
Jana Sterbak; Vanitas: Flesh Dress for an Albino Anorectic, 1987
“Wer in Gallizien eintraf, konnte sich bereits in der Nähe von Santiago wähnen...”
Lokalanthropologische Überlegungen zu Symbolen des mercurialen hermetischen Weges
Die ursprünglich romanische und mehrmals umgebaute Kirche ist dem Heiligen Jakob geweiht. Der Name des Ortes und die Jakobsmuschel in seinem Wappen verweisen ebenfalls auf den historischen Bezug zu den mittelalterlichen Jakobsfahrten.
Die Jakobsmuschel – sie begegnet heute den Autofahrern auch als Tankstellen-Emblem – stand in der alchimistischen Geheimsymbolik für das Prinzip des Mercurius (Hermes), der auch der „Reisende“ oder „Pilger“ genannt wurde. Der heilige Jakob galt als Schutzpatron der Heilkünstler und Alchimisten. Der legenda aurea nach hatte er in Spanien den Hermes Trismegistos besiegt und so dessen geheimes Wissen erworben. Die irdische Route nach Santiago de Compostella entsprach somit der himmlischen Jakobsleiter oder Milchstraße, dem Symbol des mercurialen hermetischen Weges. Die Jakobsmuschel trug, wer den „Stern“ zu erlangen suchte (lat. compos = im Besitz, stella = Stern).
Der weite Weg dorthin führte für manche Pilger durch Unterkärnten. Sie orientierten sich an den Kirchen, die dem Heiligen Jakob geweiht waren. Wer in Gallizien eintraf, konnte sich bereits „in der Nähe von Santiago“ wähnen; und wer in St. Jakob Station machte, war gewissermaßen „schon da“. Das alte Spottlied „Bruder Jakob, schläfst Du noch?“ kann als Anspielung auf die manchmal schwankende Motivation der Jakobspilger verstanden werden.
Ab dem 12. Jahrhundert verkörperte der Heilige auch die Rolle des „Maurentöters“, d.h. des militanten Glaubenskämpfers. (Seiner bedienten sich später die spanischen Konquistatoren bei der blutigen Christianisierung der Neuen Welt. Entsprechend viele Ortschaften wurden dort nach ihm benannt. Zuletzt ernannte General Franco den schon fast vergessenen Kämpfer zum Schutzpatron Spaniens gegen die gottlose Republik.)
Für viele Pilger bedeutete die Jakobsfahrt nicht nur religiöse Erbauung, sondern auch einen Ausbruch aus der Enge und Borniertheit des Abendlandes. Jüdische und arabische Einflüsse, die im 12. Jahrhundert in Spanien eingedrungen waren, fanden nicht zuletzt durch die Jakobspilger im ganzen christlichen Europa Verbreitung. Dieser emanzipatorische Aspekt der Jakobsfahrten bereitete der kirchlichen Obrigkeit immer wieder Unbehagen. Manche Pilger hielten sich überdies mit Gelegenheitsdiebstahl und Mundraub über Wasser und schürten damit Zweifel an ihrer Frömmigkeit. Das Schimpfwort „Pilcher“, es leitet sich von Pilger ab, verweist auf den Ruf vieler Wallfahrer als „Kriminalitätstouristen“. Mögen die Weitwanderer der Gegenwart dereinst besser beleumundet sein!
aus: KÄRNTEN. UNTEN DURCH. Ein UNIKUM-Wander-Reise-Lesebuch. Gerhard Pilgram. Wilhelm Berger. Gerhard Maurer. Seite 199. Klagenfurt 1998.
elfriede jelinek: “das lebewohl” [haidermonolog]
es liest karsten rühl
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siehe auch:
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