Die Reglementierung der staatlichen Schule


Antikes Schulwesen
 
Antikes Schulwesen: Kolorierte Radierung von J. Nussbiegel nach C. Geissler, 1825. Germanisches Nationalmuseum, graphische Sammlung Postkarten.

1774 wurde in der Allgemeinen Schulordnung bestimmt, dass alle sechs bis zwölfjährigen Kinder unterrichtet werden sollten. Die Zustände waren häufig chaotisch, da der Schulraum oft gleichzeitig als Wohnraum mitbenutzt wurde. Auf dem Land wurden Kinder aller Altersklassen in einem Schulraum unterrichtet. Viele Lehrer mussten ein weiteres Handwerk ausüben, da ihr Gehalt zum Leben nicht ausreichte. Die Strafen, die Schüler erhielten: auf dem "Schandesel" sitzen oder mit einem Stock zwischen den Beine knien.
Die Dorfschule von 1884
 
Albert Anker: Die Dorfschule von 1884. Ölbild Basler Kunstmuseum (aus: Schiffler, Horst / Winkeler, Rolf: 1000 Jahre Schule. Eine Kulturgeschichte des Lernens in Bildern. Stuttgart, Zürich 1985. Abb. 90).

Langsam setzte sich eine Disziplinierung des Unterrichtsgeschehens durch, zum Beispiel erhielten die Klassenzimmer eine minimale Ausstattung mit Schulbänken und Wandtafeln. Obwohl in den kleinen Schulen auf dem Lande häufig noch alle Jahrgangsklassen zusammen unterrichtet wurden, sollten Mädchen getrennt von den Buben sitzen.


zurückzurück